"Sich lieben" von Jean-Philippe Toissaint
Dieses Buch wurde mir vor etwa vier Jahren von meinem ältesten Cousin empfohlen. Damals sagte er, es sei das wohl wichtigste Buch über eine Beziehung zweier sich liebenden Menschen. Und es stimmt: Dies ist eine Erzählung über ein Paar, welches wahrlich um die Liebe kämpft, anstatt sich einfach nur oberflächlich und künstlich an ihr zu erfreuen. Sie zeigt, wie die Liebe einer ewigen Abfolge aus Kommen und Gehen, Suchen, Finden und sich Verfehlen gleicht. Diese "Leseminuten" enthalten den ersten Teil der insgesamt vierteiligen Romanreihe. Er spielt in Tokio, in einem anonymen Hotelhochhaus in der schlafenden Stadt. Das Paar will sich trennen. Er, der namenlose Erzähler, der stets ein Fläschchen mit Salzsäure bei sich trägt. Sie, die ewig weinende Marie, erfolgreiche französische Modeschöpferin, die in Tokio eine Ausstellung vorbereitet. Lieben sie sich dort das letzte Mal? Nun ... es braucht Zeit, um den Menschen nicht mehr zu lieben, den man nicht mehr liebt.
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